Kalkbrut

Die Kalkbrut ist eine Krankheit der Westlichen Honigbiene. Sie wird durch den Pilz Ascosphaera apis verursacht. Die Sporen des Pilzes sind weit verbreitet und gelangen so durch Flugbienen in den Stock. Die Infektion erfolgt bei der Fütterung durch Ammenbienen mit sporenhaltigem Futter.

Die Sporen keimen im Darm aus und entwickeln sich zum aktiven Pilz. Der Pilz lebt vom durch die Larve aufgenommenen Futter. Die Sporen keimen im Bienenlarvendarm aus, das Pilzmycel durchbricht kurz nach der Verdecklung der Brutzellen die Darmwand und durchwuchert die gesamte Larve. Die Larve wird geschwächt und abstirbt ab.

Durch Eintrocknen entstehen harte weißgelbliche oder grauschwarz Mumien die locker in der Zelle liegen. Arbeiterinnen öffnen die Brutzellen und tragen die Mumien aus dem Stock.

Die Kalkbrut entwickelt sich bevorzugt unter feucht-kalten Bedingungen. Ein gering entwickeltes Putzverhalten fördert die Ausbreitung im Stock. Bis jetzt sind keine sinnvollen Medikamente vorhanden. Stark befallene Waben sind zu entfernen, Waben selbst einschmelzen. Häufig wird auch eine Selbstheilung der Völker beobachtet.

Beim Arbeiten mit befallenen Völkern ist besonders auf Sauberkeit zu achten, um ein Übertragen der Sporen auf andere Völker zu vermeiden. Arbeiten Sie zuletzt an den befallenen Völkern und waschen Sie anschließend ihre Kleidung. Ein Wabentausch zwischen Völkern sollte generell auf ein Minimum beschränkt werden.